1. Natürliche Barrieren schaffen
Engmaschige Netze machen Gemüsefliegen und Kohlweißlingen das Leben schwer.
Das gleiche gilt für Vliese. Diese sorgen nicht nur unter der Erde für Schutz gegen Unkraut, sondern können auch direkt auf das Beet gelegt werden. Spezielle Kunststoffzäune halten Schnecken im Zaum.
Hochbeete sind ebenfalls für kriechende Schädlinge unerreichbar.
In den frühen Morgenstunden können Sie Ihre Pflanzen (sofern sie es vertragen) mit Steinmehl vorsichtig bestäuben. Das hält ebenfalls anfliegende Insekten fern.
Algenkalt, Asche oder Sand sind bewährte Methoden gegen Kriech- und Laufangriffe. Besonders Nacktschnecken, die viel Feuchtigkeit brauchen, meiden die austrocknenden Bodenbeläge.
2. Pflanzen gegen Schädlinge setzen
Alternativ zu mechanischen Barrieren sind auch die Aromen vieler Pflanzen für Schädlinge unerträglich.
Gegen Nacktschnecken:
Farne, Gräser und pelzige Blattpflanzen, sind in ihren Augen ungenießbar. Dazu gehören beispielsweise Fetthenne, Maiglöckchen und Nelken.
Den Geruch von stark riechenden Gartenkräutern, wie Thymian und Rosmarin vertragen Schnecken nicht.
Auch Weihrauch können Nacktschnecken nicht riechen.
Gegen Blattläuse:
Pflanzen, die ätherische Öle enthalten, wie Lavendel, Salbei und Zwiebel, halten die Läuse fern. Lavendel wird dabei gern zwischen Rosen gepflanzt.
Kapuzinerkresse und Bohnenkraut sind ebenfalls unbeliebt bei den Tierchen. Sie eignen sich beispielsweise gut zum Schutz bei Obstbäumen und Gemüsestauden
Gegen Kartoffelkäfer:
Der Kartoffelkäfer schädigt nicht nur die Kartoffelpflanze, sondern auch Paprika oder Aubergine.
Meerrettich verabscheuen sie zutiefst. Aber Umzäunen Sie die Pflanzen im Beet mit einer Wurzelsperre, denn Meerrettich neigt zum Wuchern.
Gegen Wühlmäuse:
Hilft Knoblauch. Knoblauch können Sie von Februar bis März oder September bis Oktober anpflanzen.
Gegen Ameisen:
Gegen Ameisen helfen mediterrane Kräuter, wie Thymian, Majoran oder auch Lavendel.
Auch Wermut hält Ameisen von Beeten (oder Küchen, Terrasse, Sandkästen etc.) fern.
3. Nützlinge in den Kampf ziehen lassen
Zweipunkt-Marienkäfer:
Marienkäfer mögen Blattläuse; Der Marienkäfer ist der beste Frontmann gegen Blattläuse.
Florfliegen:
Ebenfalls Kumpane gegen die Blattlaus-Invasion.
Raubmilben:
Je nach Unterart natürliche Feinde gegen Thripse, Trauermücken und Spinnmilben.
Gemeiner Ohrwurm:
Läuse aller Art werden von ihm gefressen. (Hilft aber nicht gegen Kopfläuse)
Schlupfwespen:
Beliebtes Aufräumkommando auf Obstplantagen gegen Raupen und Larven von Fliege, Blattwespen und Käfer.
Wenn es doch zum Kampf kommt
1. Brennnessel-Jauche gegen Nacktschnecken
Um die schleimigen Monster aus dem Gemüsebeet zu vertreiben eignet sich ein Sud aus Brenneseln.
Dafür brauchen Sie:
1 Kilogramm Brennnesselblätter
10 Liter Wasser
Einen Eimer (am besten mit Deckel)
So wird die Jauche hergestellt:
Die Blätter werden im Wasser vollständig untergetaucht und müssen, am besten an einem sonnigen Ort, für circa ein bis zwei Wochen im Wasser ziehen.
Dabei entsteht zunehmend eine braune Farbe und die Flüssigkeit beginnt zu schäumen.
Sobald der Schaum vollständig verschwunden ist, ist die Jauche einsatzbereit. Im Verhältnis 1:10 verdünnen und damit die Beete besprühen.
Nach etwa drei Tagen sollten sich die meisten Schnecken auf der Flucht befinden und die Pflanzen gestärkt sein.
2. Wasser marsch! Spritztour gegen Blattläuse und Thripse
Eine einfach, aber durchaus effektive Methode ist das Abspritzen lästiger Insekten. Dafür einfach die Pflanzen von unten mit einem starken Strahl abduschen. Hilft gegen Blattläuse und Thripse.
( Wichtig: Keine Seifenlauge verwenden, dadurch werden die Blätter braun.)
3. Schachtelhalme gegen Pilzbefall
Der Schachtelhalm-Sud:
10 Kilogramm frischen Schachtelhalm oder 150g getrocknete Halme auf 10 Liter Wasser ansetzen (Verhältnis 1:10).
Fermentieren lassen bis der Schaum verschwunden ist, dabei täglich umrühren.
Sud im Verhältnis 1:5 verdünnen und abends auf die betroffenen Pflanzen geben.
Das Verdünnen ist essentiell! Sonst ist die Jauche zu stark und schädigt die Pflanze.
An sich können Sie den Sud auch prophylaktisch auf die Pflanzen gießen und so einem Pilzbefall zuvorkommen.
4. Anti-Sauger-Sud gegen Schildläuse und Wanzen
Hierfür wird wieder eine Jauche hergestellt – dieses Mal aber aus Rhabarber. Die Pflanze steckt voller Sennoside und Oxalsäure, die Schildläuse und Wanzen aus dem Beet verjagen.
Dabei werden 50 Gramm zerkleinerte und getrocknete Rhabarberblätter über Nacht in 1 Liter heißem Wasser eingeweicht.
Am nächsten Morgen können Sie den Sud bereits anwenden. Außerdem muss der Rhabarbersud nicht verdünnt werden.
5. Leimringe gegen Raupen
Grüne Leimringe, die einfach um den Stamm gewickelt oder aufgestrichen werden, schaffen Abhilfe gegen die Schmarotzer.